Thermisches Fehlerbild – Modul im Leerlauf: Ursachen und Erkennung
Man kann sich ein Modul im Leerlauf wie ein Teammitglied vorstellen, das zwar anwesend ist, aber keine Aufgaben übernimmt – es sieht einsatzbereit aus, bringt jedoch keinen Beitrag zur Gesamtleistung. Dieser Zustand ist visuell kaum erkennbar, führt aber folglich zu Ertragseinbußen und kann auf elektrische Anschlussfehler oder defekte Komponenten hindeuten. Bleibt dieser Fehler unentdeckt, so summiert sich der Ertragsverlust über die Jahre. Durch Drohnenthermografie lassen sich diese nicht arbeitenden PV-Module schnell und präzise erkennen – bevor sie wirtschaftliche Schäden verursachen.
Was bedeutet „Modul im Leerlauf“?
Ein PV-Modul befindet sich im Leerlauf, wenn es nicht aktiv in den Stromkreis eingebunden ist – dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn bei der Montage vergessen wurde das Modul in den String einzubinden. Ein weiteres Beispiel ist, dass alle Bypass-Dioden eines Moduls in leitendem Zustand sind. In beiden Beispielen ist das Modul im Leerlauf, was bedeutet, dass das betroffene Modul keine Energie liefert.
Mögliche Ursachen für ein Modul im Leerlauf:
1. Nicht angeschlossene oder falsch installierte Module
2. Alle Bypass-Dioden sind im leitenden Zustand, wodurch die internen Substrings im Modul umgangen werden.
3.Defekter Moduloptimierer innerhalb einer SolarEdge-Anlage, bei denen nicht Module, sondern Leistungsoptimierer in Reihe geschaltet sind.
4. Defekter Modulwechselrichter innerhalb Anlagen, bei denen jedes Modul einen eigenen Wechselrichter hat, z.B. Enphase-Modulwechselrichter.
Thermografische Erkennung mit der Drohne
Ein Modul im Leerlauf zeigt sich thermisch durch eine homogen höhere Temperatur als die benachbarten, aktiv arbeitenden Module. Während aktive Module aufgrund von Stromfluss eine verminderte Oberflächentemperatur aufweisen, bleibt das betroffene Modul wärmer.
Folgen eines Moduls im Leerlauf
⚡ Leistungsverlust durch das nicht arbeitende PV-Modul 💸 Wirtschaftlicher Schaden durch Ertragseinbußen
Vorteile der Drohnenthermografie
Fehlerbilder wie Module, die im Leerlauf sind, lassen sich auch bei großen Anlagen zuverlässig und schnell erkennen. Je nach System lässt sich dieses Fehlerbild auch über eine Messung der Leerlaufspannung oder durch Analyse im Überwachungsportal feststellen. Die Drohnenthermografie bietet jedoch den Vorteil, dass die Fehlersuche sehr effizient und schnell ist. Zusätzlich bietet die Drohnenthermografie den Vorteil, dass kein Eingriff in den Betrieb notwendig ist, die Inspektion erfolgt ohne Anlagenstillstand.
Fazit
Ein einzelnes Modul im Leerlauf mag klein wirken – doch über die Lebensdauer summieren sich Ertragseinbußen. Die regelmäßige thermografische Inspektion mit Drohnen hilft, solche Fehlerbilder schnell zu identifizieren, gezielt zu beheben und den Anlagenbetrieb effizient zu sichern.
Haben Sie in Ihren Anlagen schon Module im Leerlauf entdeckt? Schreiben Sie Ihre Erfahrungen in die Kommentare!
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