Drohnen werden immer häufiger eingesetzt, um defekte Solarmodule zu finden. Doch welche Defekte können dabei erkannt werden und warum sollten Sie eine Drohne zur Analyse verwenden?

Leistungsverlust

Die Leistung Ihrer Anlage nimmt mit der Zeit ab. Das liegt z.B. an Witterungseinflüssen wie Hagelschäden, eindringendem Wasser oder Schäden durch teilweise Verschattung Ihrer Module. Durch diese äußeren Einwirkungen werden Ihre Module beschädigt, wodurch ein immer höherer Leistungsverlust entsteht.

Aus Erfahrung können wir sagen, dass 70-80% der PV-Anlagen unbemerkte Schäden aufweisen, welche die Leistung der Anlage um bis zu 10% verringern. Schon bei einer 51 kWp Anlage, die wir analysiert haben, konnten wir einen jährlichen Verlust von 3142 kWh feststellen. Das entspricht, im Fall einer 2014 gebauten Anlage, einem Verlust von 408 € jährlich.

Erkennbare Defekte

Die oben stehenden Bilder zeigen drei typische Defekte, die bei Analysen mit Drohnen erkennbar sind.

Besonders häufig treten sogenannte Hotspots (linkes Bild) oder Multi Hotspots auf. Dabei handelt es sich um stark erhitzte Teilzellen auf einem Solarmodul. Entstehen können diese z.B. durch Teilverschattung, Verschmutzung oder Hagelschäden. Innerhalb dieser Hotspots wird kein Strom produziert. Da Strom der umliegenden und gut funktionierenden Teilzellen durch diese beeinträchtigten Zellen geleitet wird, erhitzen diese stark. Daraus resultiert eine höhere Brandgefahr und häufig ein Verlust der Leistung von ca. 50 %. Besonders Panels mit Hotspot sollten beobachtet und getauscht werden, um die Leistung der Anlage zu erhöhen und Brände zu vermeiden.

Bei Diodenfehlern (mittleres Bild) ist ein Teilstring eines Moduls beeinträchtigt. Viele Solarmodule sind in drei sogenannte Substrings (Teilstrings) unterteilt. Wenn einer dieser Teilstrings beeinträchtigt ist oder schlechter funktioniert als der Rest der Zelle, wird dieser automatisch umgangen (bypass), um den maximalen Ertrag der verbleibenden Teilstrings zu erhalten. Das Umgehen eines von drei Teilstrings führt jedoch dazu, dass 33 % der Solarzelle nicht genutzt werden. Sollten derartige Fehler auch bei geringerer Sonneneinstrahlung vermehrt auftreten, kann der Austausch dieser Panels ratsam sein.

Besonders schwerwiegend für Ihren Ertrag sind Ausfälle ganzer Strings (rechtes Bild). Solch einen Fehler stellen Sie schnell durch einen starken Einbruch Ihres Ertrags oder durch die Kontrolle der Daten der einzelnen Wechselrichter fest. Meist sind derartige Ausfälle auf Schäden am Wechselrichter oder mangelhafte Isolierung der Verkabelung zurück zu führen.

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